Aber von Beginn an: Von München fahren wir mit dem Zug bis Scharnitz (Österreich) unserem Ausgangpunkt für die Wanderung zur Pfeishütte. Nach vier Stunden und vielen Pausen in der Hitze erreichen wir unsere erste Raststation die Möslalm auf 1250m. Dort stärken wir uns mit sonderbarem Wanderfutter und genießen den sagenhaften Blick auf den Berg "Katzenkopf". Ich genehmige mir einen Haschischkuchen (wie ihn die Wirtin nennt) aka Mohnkuchen und Thomas genießt Beuscheln (allerdings ohne zu wissen was er da genau isst).
Nach weiteren zwei Stunden und einem eher langweiligem Aufstieg erreichen wir die liebevoll eingerichtete Pfeishütte auf 1950m. Wir genießen in Liegestühlen die letzte Sonne am Berg bevor wir uns in unser kuscheliges 2er Zimmer zurückziehen. Da die Wände sehr dünn sind hoffen wir inständig, dass bei niemanden die Leidenschaft durchbricht und wir bis morgen gut durchschlafen.
Nach einer erholsamen Nacht und einem leckeren Frühstück auf der Pfeisalm starten wir zur kleinen Stempeljochspitze auf der wir das Bergpanorama und die ersten Sonnenstrahlen am Morgen genießen. Nach einer kurzen Auszeit machen wir uns über das Stempeljoch auf dem Weg zum Hallangerhaus und hier beginnt das Problem.
Leider ist der Steig nicht wirklich erkennbar und wir finden uns am alten aka nicht mehr existierenden Steig wieder. Von oben prasseln immer mehr Steine auf uns herab und als Angsthase wird mir ganz anders. Hochklettern und umkehren ist keine Option. Thomas und ich verbringen die nächsten 90 Minuten damit auf dem Po vorsichtig den Berg herunter zu rutschen und werden Zeuge von verwaisten Mountainbikes, und verrückten Wanderern die tatsächlich ihre Fahrräder hochtragen.
Nachdem wir uns vom ersten Schrecken erholt haben und die weitere Tour in Bezug auf Schwierigkeit unterschiedlich vor Ort (rot bis schwarz) anders als in unserem Buch (einfach) ausgeschrieben wird, beschließen wir uns Einheimischen anzuschließen und die Tour abzubrechen.
Im Tal genehmigen wir uns einen Schnaps und einen riesigen Eisbecher um die Schreckmomente zu verarbeiten.
Ich bin froh wieder daheim zu sein, und nehme mir vor Wandertouren noch besser zu recherchieren. Die Wege sind halt nicht immer gepflegt und die Schwierigkeit einer Tour ist auch immer subjektiv.
Eure Alexa
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