Jeden Tag habe ich gehofft, dass der Postbote endlich mit dem neu erschienenen Kochbuch "Sirocco" an der Haustür klingelt. Am Dienstag hielt ich das Kochbuch endlich in der Hand und konnte es in aller Ruhe durchlesen und alle interessanten Rezepte markieren.
Sabrina Ghayour, Sirocco, Fabulous Flavours from the eat, Mitchell Beazley, Mai 2016, 240 Seiten, ca. 100 Fotos, 24,95 Euro, ISBN 9781784720476
Design/Illustration:
Wie schon beim Vorgängerbuch Persiana fällt auch das wunderschöne Buchcover ins Auge. Die metallfarbene Spirale soll wohl den Wüstenwind Sirocco symbolisieren. Der Wüstenwind weht von der Sahara bis zum Mittelmeer und steht für die Rezepte mit orientalischen Gewürzen und europäischen Zubereitungsmethoden. Mir gefällt, dass das Cover sehr künstlerisch gestaltet ist und einen selbstverliebten Koch auf dem Cover zeigt. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es zu jedem Rezept ein appetitliches Foto, auf dem das jeweilige Gericht schön in Szene gesetzt ist. Das Buch ist sehr farbenfroh gestaltet und neben den Fotos gibt auch einige Grafiken auf den Seiten.
Das Buch ist in die Kapitel Einführung, Vorratsschrank, Frühstück, Snacks, Salat&Beilagen, Hauptspeisen und Nachtisch gegliedert. Die Gliederung ist einfach und jedes Kapitel bietet eine Fülle an Rezepten. Die beiden integrierten bunten Lesezeichen, sind ein weiteres praktisches und schönes Detail. Ich muss sagen, die Gestaltung des Buches ist wirklich gelungen.
Rezepte:
Und nun zum Herz eines jeden Kochbuchs, die Rezepte. Beim ersten Durchblättern, muss ich sagen dass mich die Rezepte leider nicht alle überzeugen konnten (Bacon Pita, French Toast, usw.) und ich ich bezweifle ob sie wirklich an die Rezepte in Persiana rankommen. Auf den zweiten Blick habe ich, dann doch eine Menge interessanter Rezepte gefunden die ich demnächst ausprobieren möchte. Ganz oben stehen: Bread Boats (S23), Rose&Spice Infused Berries (S40), Beetroot-Yoghurt (S57) Asparagus (S154), Lemon-Tumeric Salmon (206), Dark Chocolate-Cardermon-Espresso-Mousse Cake (S224). Ansonsten bietet das Buch viele weitere interessante Salate, Vorspeisen und Beilagen. Die Hauptgerichte kommen allerdings etwas kurz. Die Rezepte sind relativ einfach gehalten.Von Salzzitronen und einigen orientalischen Gewürzen abgesehen halten sich die exotischen Zutaten in Grenzen. Ansonsten bekommt man die Gewürze relativ einfach und günstig im türkischen/ persischen Supermarkt oder über das Internet.
Am liebsten würde ich mich den ganzen Tag in die Küche sperren und die neuen Rezepte ausprobieren. Weil das nicht geht, habe ich abends wenigstens noch schnell das Martini-Rezept (S54) aus konservierten Salzzitonen ausprobieren. Und leider hat es auf ganzer Linie enttäuscht, der Aperitif war extrem stark und unserer Meinung leider nicht genießbar. Ich bin der Meinung, dass bei der Zutatenliste im Buch etwas vergessen wurde, schließlich ist es kein russisches Kochbuch und 50-90 ml Wodka pro Person scheinen mir dann doch etwas viel. Mal sehen wie die anderen Rezepte gelingen.
UPDATE: Gestern habe ich den Beetroot-Yoghurt (S57), Bread Boats (S23), Asparagus (S154) und Lemon-Tumeric Salmon (206) getestet. Und was soll ich sagen, der Spargel (Asparagus) war nicht genießbar. Die Brotschiffe (Bread Boats) waren sehr sättigend aber nicht überragend. Der Lachs und der Rote-Beete-Joghurt waren allerdings nicht schlecht.
Resümee:
Sirocco: Fast Flavours from the East ist ein sehr schön gestaltetes Kochbuch, dass mit Sicherheit einige Inspirationen für neue Gerichte bietet. Einfache Zutaten werden mit orientalischen Gewürzen aufgepeppt. Ich freue mich schon für unsere Gäste viele kleine Vorspeisen / Mezze daraus zu kochen. Wer eher an der persischen Küche interessiert ist, dem empfehle ich Persiana oder ein anderes orientalisches Kochbuch. Ich finde das 2. Buch von Sabrina Ghayour kommt nicht an den Vorgänger heran, und ich würde es mir wohl nicht noch einmal kaufen.
Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Punkten.
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